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2014

17. bis 19. Oktober 2014


stes Treffen!!!

Ort

Hotel zum Mohren in Niederstotzingen-Stetten, Lonetal

Google Maps (Koordinaten: 48.5517083,+10.2045583)

Organisation

Bernhard und Bärbel





Es Geschichtle

von Edwin Griebel

Die Autobahn A7 Richtung Allgäu hat uns fest im Bann. Verkehrsstaus fordern unsere Geduld bei der Anfahrt zum Semestertreffen 2014 heraus. Dann endlich die Erlösung beim Verlassen der Autobahn an der Abfahrt Lonetal. Ab hier empfängt uns stressfreies Fahren auf der einsamen Landstraße nach Stetten und bereitet so den Weg zu einem Wochenende unter Freunden vor.

Bärbel und Bernhard haben alles bestens vorbereitet. Uns erwartet in ländlicher Umgebung in Stetten bereits das Lonetalhotel „Zum Mohren“. Bekannte freudige Gesichter begrüßen jeden Einzelnen der eintreffenden Semestertreffler. Gemütlich geht es am Abend zu bei dem die Neuigkeiten seit dem letzten Treffen im Vordergrund stehen. Familie, Beruf, Hobbies, Reisen, alles findet seinen Raum in den vielen persönlichen Gesprächen.

Hatte sich der lange Freitagabend wohl auf das Wetter des Samstagmorgens übertragen? Denn nach dem Frühstück sammeln wir uns alle vor dem nebelumwaberten Hotel bei langsam durch die moderne Kleidung kriechender feuchter Kälte. Bernhard versteht es mit seiner berühmten Gelassenheit „Jaahhh, das ist halt so.“ uns gemächlich zum Aufbruch zu motivieren. Allmählich kommen die in Gespräche vertieften Semestertreffler in Bewegung und brechen in das Grau des Samstagmorgens auf. Die Ruhe in dem kleinen Ort Stetten begleitet uns bei den doch eher leisen Dialogen beim bedächtigen Dahinlaufen in die morgendliche Herbststille. Wohin uns wohl der Weg führen wird? Der Weg, besser gesagt Bernhard und Bärbel lenken uns gekonnt durch das vor uns liegende Tal der Lone zum Archäopark Vogelherd Niederstotzingen.

Dort angekommen haben Bärbel und Bernhard für uns eine Führung zurück in die Eiszeit organisiert. Und wir erwischen genau die richtige Parkführerin, die uns begeistert mit ihrem eiszeitlichen Schwäbisch das Leben der Menschen in der Eiszeitepoche näher bringt. Der Jagdinstinkt wird dann beim Benutzen von verschiedenen Waffen der Eiszeit in manch einer Jägerin, einem Jäger geweckt. Und siehe da, einige glänzen mit Jagderfahrung beim Umgang mit Speerschleuder und Wurfspeer. Und prompt stellen sich Jagderfolge ein. Wir hätten als Eiszeitjäger überleben können! Die Jagdstrecke der Semestertreffen-Jagdgruppe weist stolz ein Bison, leider aus Styropor, auf. Nach der Besichtigung der eiszeitlichen Kunstfundstücke aus der Vogelherdhöhle und einer kleinen Stärkung geht es weiter im wohldurchdachten Projekt 2014@semestertreffen.de.

Gemütlich wandern wir als eingeschworene Truppe das einsame Lonetal entlang, vorbei an der Bärenhöhle und genießen das gemeinsame Gehen. Die natürliche Struktur des Lonetales verhindert hervorragend die Belästigung durch News auf vorhandene Smartphones. So gelingt es uns leicht sich voll auf das Projekt 2014@semestertreffen.de zu konzentrieren. Dank der abhörsicheren Freizone kann uns nichts ablenken oder gar stören. Wir schalten auf dem flowigen Weg durch die grünen Auen einfach ab. Plötzlich Mobiltelefonempfang, eine Seltenheit in dieser sicheren Abhörfreizone, und siehe da Bild um Bild trudelt ein. Die Anspannung bei Jutta und Edwin ist deutlich sichtbar. Was ist geschehen? Ahnt Jutta etwas? Leises Gemurmel zwischen Jutta und einigen Semestertrefflerinnen lässt die Neugier wachsen. Sie hat wohl eine Vermutung. Endlich melden sich die Smartphones von Jutta und Edwin mit den Informationen. Ja endlich die Neuigkeit, die Jutta wohl geahnt hat. Plötzlich stößt Jutta einen Freudenschrei mitten im Lonetal aus. Jutta und Edwin sind vor Freude kaum zu halten. Ja alles scheint gut, ja sehr gut zu sein. Nachwuchs bei Katharina und Matthias hat sich eingestellt. Sophie Viola ist angekommen. Glückwünsche und gemeinsame Freude über die Geburt von Sophie Viola beherrschen nun die Szene für die nächste Zeit. Uli, der Schlingel hat vorgesorgt und packt umgehend Freudentropfen aus seinem Rucksack aus. Ein Willi wird für jeden Semestertreffler angerichtet. Gemeinsam stoßen wir mit den Großeltern an und der sonnig launige Lonetal-Tag erfährt einen weiteren Tageshöhepunkt.

Nach den freudigen Lonetal-Nachrichten und der kleinen Spontanfeier brechen wir Semestertreffler zum nächsten Wegabschnitt auf. Gute Laune bringt uns beschwingt hinauf zur Bocksteinhöhle. Dort genießen wir die Aussicht auf das idyllische Lonetal. Weit ab zieht ein Traktor einsam seine Pflugspuren in das herbstliche Ackerland. Gemütlich gehen wir weiter und einige haben das Glück einen altehrwürdigen Kutscher unterwegs mit seinem Zweispänner anzutreffen, der freudig die lustig launigen Semestertreffler, allen voran die nimmermüde lachende Elke in den schwäbischen Planwagen auflädt und in den nächsten Ort kutschiert. Heiter und mit viel Lust auf Kuchen oder eine Brotzeit erreichen wir Lindenau und kehren dort in das Gasthaus zum Schlößle ein.


Gestärkt von der verdienten Rast geht es über Feld und Flur zurück nach Stetten. Aber was lag da in der Luft? Klaus schaut sich schon die ganze Zeit um. Was sucht er? Klaus stoppt. Der Holzstapel neben unserem Weg lässt auch uns intuitiv anhalten und zieht uns in seinen Bann. Unbemerkt haben die aufgestapelten Holzscheide die nervösen Anzeichen in Klaus Rucksack bemerkt. Gut geschüttelt und nicht gerührt hat sich der eigens aus der Rhön angereiste Haselnussgeist im Rucksack dem wartenden Holzstapel längst mitgeteilt. Er will endlich dieser dunklen Rucksackenge entfliehen und an die herrlich frische Herbstluft. Hier, genau hier will das Haselnüssle sein volles Aroma entfalten. Das ist der ersehnte Genussort, gesucht und endlich gefunden. Klaus befreit das Haselnüssle mit einem gekonnten Griff aus der Dunkelkammer. Wer genau aufpasst sieht, wie das Haselnüssle heimlich dem Holzstapel zuzwinkert und ganz leise grinst. Die Reise im Rucksack hat lange gedauert und das Geschaukel im Rucksack hat ein glückliches Ende gefunden. Schnell spricht sich herum, dass der Rhöner Gaumenschmeichler auf uns wartet. Wir genießen das desinfizierende Tröpfchen und schlendern geistreich beseelt die letzten Meter zurück nach Stetten.

Der Abend gestaltet sich von alleine. Kurzweilige Gespräche miteinander stehen im Mittelpunkt, einmal mit heiterem Gesprächsstoff, einmal mit ernsteren Themen des privaten wie des beruflichen Alltags und des jeweiligen persönlichen Umfeldes.

Gut ausgeruht erscheinen alle Semestertreffler beim sonntäglichen gemeinsamen Frühstück. Eigentlich ist das Bild für das diesjährige Semestertreffen längst im Archäopark Vogelherd auf den digitalen Fotomedien gespeichert, aber die Semestertreffen Tradition gebietet, dass das sonntägliche Abschlussfoto geschossen werden muss. Also ran an die auf den Stativen aufgesetzten Fotoapparate und los geht es. Ausrichten, lächeln, optimieren, zusammenrücken und schon startet das Fotoshooting bei nebliger Herbststimmung. Gekonnt wie immer klicken die Verschlüsse, da taucht plötzlich noch ein Blitz auf, dort blinkt noch nervös der Selbstauslöser und fernbedient gelangen schließlich noch mehr Fotos auf die Digitalkameras. Geschafft, gut ist es.

Somit ist der Abschluss und Abschied für einige gekommen. Abschied dort, Verabredungen hier und gute Wünsche bringen die Abreisenden auf den Weg zurück in den Alltag. Ein Teil der Gruppe bleibt noch bis zum Sonntagmittag und Bärbel traut sich neue Dinge zu. Sie übernimmt so ganz spontan die Hundebetreuung für den Sonntagvormittag gemäß dem Motto „Auf zu neuen Ufern“.

Bärbel und Bernhard, euch herzlichen Dank für die tolle Organisation des Projektes 2014@semestertreffen.de zum 30. Semestertreffen im Lonetal mit dem samstäglichen Entführen in die Eiszeit.

Informationen zum Archäopark Vogelherd, Niederstotzingen: http://www.archaeopark-vogelherd.de/